Sonnenwende

**Volkskunde**↵
Die "rauen" und dunklen Nächte, die zwölf Nächte um die Wintersonnenwende, waren die Nächte, in denen unsere heidnischen Vorfahren Feste und Umzüge abhielten, begleitet von viel Lärm mit Glocken, Peitschen, Hörnern, Ketten und Tröten. Auch das Fest zur Wintersonnenwende wurde oft von der Herstellung vieler Lichter in allen Formen begleitet: Lampen, Kerzen, Feuer. Manchmal wurde auch ein brennendes Rad verwendet, das ebenfalls die Sonne symbolisierte. Das Lichterfest in der Mitte des Winters war unter anderem als Yule oder Julfest bekannt. Es sollte mit viel Lärm die bösen dunklen Geister vertreiben und dem Licht Platz machen. Nach einer Periode der Dunkelheit wurden die Tage allmählich wieder länger.↵

**Mittelwinterliche Lichtfeste und Zusammenhang mit Weihnachten**↵
Die Sonnenwende und das Hornblasen waren einst heidnische Bräuche, die später in den christlichen Glauben übernommen wurden und die Geburt des Christuskindes ankündigen sollten. Das Fest und die Bräuche, einschließlich des Hornblasens, wurden in den christlichen Glauben übernommen.
In und um die Plechelmus-Basilika wird der (Winter-)Sonnenwende am 21. Dezember Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Fest am kürzesten Tag des Jahres, an dem wir das neue Licht begrüßen und die bösen Geister vertreiben.
Die Sonnenwende ist eine Zusammenarbeit der Midwinter Horn Blowers Oldenzaal mit der Pfarrei von H Plechelmus, Hofkerk. Unter Mitwirkung verschiedener Bläser: Mittwinterhornbläser Oldenzaal, Ochsenhornbläser, Alphornbläser, Jagdhornbläser, Blechbläserensemble, Pauken und Sängerin Lucia.↵

Um möglichst viel Klang (Lärm) zu erzeugen, um böse Geister zu vertreiben, läuten zunächst die Glocken des Plechelmus. Dann blasen mehrere Hörner bei der Statue von Toon und Karel Borghuis.
Danach geht es in der dunklen Kirche weiter. Auch hier sind die Bläsergruppen zu hören und es werden einige Weihnachtslieder gesungen.
Während des Blasens wird die Kirche zunehmend beleuchtet. Die Schutzpatronin der Blinden, die Lichtträgerin Lucia, singt das Lied Sancta Lucia.↵

Anschließend ist jeder am Fuße des Turms zu einer Tasse Kaffee, Tee oder Schokomilch willkommen.