Blokzijl: Reise ins „Goldene Zeitalter“
Blick ins Goldene Zeitalter der Niederlande: Die Kleinstadt Blokzijl führt Besucher mitten ins 17. Jahrhundert – mit Blick auf das europaweit einmalige Naturschutzgebiet De Weerribben-Wieden.
Die Geschichte der Stadt beginnt als kleine Siedlung mit Verbindung zum IJsselmeer, der früheren Zuiderzee. Aufgrund dieser strategischen Lage entwickelte sich Blokzijl zunächst zur Festungsstadt. Im Achtzigjährigen Krieg gegen die Spanier (1568 - 1648) versuchten die holländischen Truppen in Blokzijl die Schiffe der spanischen Armada auf dem Weg ins Inland aufzuhalten – mit wechselndem Erfolg. Die Stadt wurde mehrfach
erobert, zerstört und wieder aufgebaut. Im 17. Jahrhundert kam der Handel mit Amsterdam in Gang. So wurde aus Blokzijl eine Handelsstadt und ein bedeutender Umschlagplatz für unterschiedlichste Waren. Einen Eindruck von jener wirtschaftlichen Blütezeit vermitteln die prächtigen Kaufmannshäuser und die vielen Giebelhäuser in verwinkelten Gassen. Heuten bieten in den historischen Kulissen moderne Geschäfte und Galerien ihre Waren feil. Zu den Schmuckstücken des Ortes gehört der historische Hafenbereich. Kein Wunder, dass er unter Denkmalschutz steht.
Impressionen von Blokzijl
Blokzijl: Piratenchor und Flüsterboot
Die Schifffahrtsaison wird in Blokzijl übrigens musikalisch eröffnet und beendet – beispielsweise mit einer Aufführung des heimischen Piratenchores auf einer schwimmenden Bühne. Oder mit klassischen Konzerten.
Vor den Toren der Stadt erstreckt sich das Naturschutzgebiet De Weerribben-Wieden. Dort wurde in früheren Jahrhunderten Torf gestochen. Aus jener Zeit stammen die „Rippen“ in der Landschaft, denen das Gebiet seinen Namen verdankt. Es ist heute größtenteils überflutet, der Natur wird freier Lauf gelassen. Das Ergebnis ist eine einmalige Vielfalt in Flora und Fauna. Am besten lässt sich diese Naturoase per Boot erkunden, vorzugsweise im elektrischen „Flüsterboot“. Blokzijl: Erlebnis zwischen Geschichte und Natur.