„Nederlandse Speculaas“ selbstgemacht
Schon gegen Ende September steht wieder der heiß ersehnte Spekulatius im Supermarktregal. Auch wir sind Fans und haben schon im letzten Jahr selbst gebacken; jetzt wagen wir uns sogar an ein original holländisches Rezept mit Holzmodellen!
Dille & Kamille
Im Internet finden wir schnell ein passendes Rezept für unser Vorhaben: Auf der Website des Ladens Dille & Kamille! Wie praktisch, denn dort gibt es außerdem hölzerne Spekulatiusformen und Gewürze zu kaufen. Also machen wir uns an einem kühlen Novembertag auf in die niederländische Stadt Enschede für eine kleine Shoppingtour. Emma ist total begeistert von dem Laden und vergisst schnell unsere eigentliche Mission.
Dille & Kamille ist aber auch ein echt schöner Laden, in dem es viel anzuschauen gibt. Nachdem wir das hohe Regal mit zahlreichen praktischen Koch- und Backutensilien abgeklappert haben, entscheiden wir uns für verschiedene Holzformen und eine Spekulatius-Gewürmischung. Unsere Shoppingtour endet im Supermarkt, wo wir unsere restlichen Zutaten besorgen.
„Zucker, Mehl und Milch verrühren, zwischendurch einmal probieren…“
Jetzt haben wir alles, was wir brauchen. Wir holen uns aus dem Keller die „Kitchen Aid“ – Küchenmaschine zur Hilfe und bereiten den Teig vor. Das geht damit schneller als gedacht, anschließend muss der fertige Teig für mehrere Stunden in den Kühlschrank. Leider ist es schon spät und wir müssen das Backen auf den nächsten Tag verschieben.
Gar nicht so leicht…
Am nächsten Tag beginnen wir damit, unsere Arbeitsfläche und die Holzmodelle mit Mehl zu bestäuben und zu bepinseln, da der Teig sehr klebrig ist. Anschließend wird dieser ausgerollt und wir schneiden passende Stücke ab, die wir dann in die Holzförmchen drücken. Dabei stellt sich heraus, dass es trotz des Mehls ganz schön schwierig ist, die Plätzchen aus den Formen zu lösen – das sieht man unseren ausgestochenen Spekulatius auch an… Wir probieren uns an verschiedenen Techniken, nehmen ein Messer zur Hilfe, Schlagen und Fummeln den Teig aus der Form, nehmen mal mehr, mal weniger Mehl und Kneten den Teig erneut. Am Ende bringen wir ein volles Blech mit kleinen und großen Windmühlen, Spekulatiusmännchen und -gockeln zu Stande. Das hat uns einiges an Zeit und Geduld gekostet. Dafür werden wir aber schnell entlohnt, als sich langsam ein wunderbarer Duft im ganzen Haus ausbreitet…
Es hat sich gelohnt!
Wir holen die duftenden Spekulatius aus dem Ofen, lassen sie kurz auskühlen und probieren dann unser noch lauwarmes Gebäck, das den Spekulatius aus dem Supermarkt optisch doch schon sehr nahe kommt. Mhhhmmm! Wir sind begeistert und geschmacklich absolut zufrieden, auch wenn unsere Ausstech-Künste
noch zu Wünschen übrig lassen! Das stört aber weder unsere Familie, noch unsere Freunde, die alle noch am selben Tag kosten dürfen. Unser Fazit: Das holländische Rezept schmeckt super und schlägt die Supermarkt-Spekulatius allemal, der Umgang mit den Holzmodellen fordert jedoch viel Geduld und Geschick.