Lutterzand – das besondere Naturerlebnis

Veronika

Auch wenn Enschede mit seinen knapp 160.000 Einwohnern sicherlich keine Großstadt wie Hamburg oder Köln ist – dennoch, durch den belebten Oude Markt und die einladende Innenstadt aber vor allem auch durch die rund 16.000 Studenten und viele Besucher aus der Grenzregion ist Enschede eine sehr junge, dynamische und lebendige Stadt.

Weg vom Schreibtisch ab in den Naturpark Lutterzand

Und so kann es vorkommen, dass sich ein Landei, wie ich es bin, ab und zu doch nach Ruhe und vor allem Natur sehnt. Zum Glück hat das Umland von Enschede und die Region Twente hier einiges zu bieten. In der vergangenen Woche war es also mal wieder soweit – einfach mal dem Schreibtisch und Unikram entfliehen und raus in die Natur. Mein Ziel war der Naturpark Lutterzand in Lutte.

Einfach mal treiben lassen

Der Naturpark liegt direkt an der Autobahn A30 und ist damit aus Enschede sowie von der deutschen Grenzregion ganz schnell und einfach zu erreichen. Sobald man die Autobahn verlassen hat, stellt man schon fest, wie die Welt ein kleines bisschen ruhiger und weniger schnelllebig wird. Eine super einfache Beschilderung führt ein über kleine Straßen, vorbei an Wiesen und Feldern schließlich zum Naturpark Lutterzand. Auf dem Weg dorthin fallen mir schon einige urige Restaurants und kleine Hotels bzw. Pensionen auf. Am Restaurant „Lutterzand“ kann ich mein Auto kostenlos parken und von dort meinen kleinen Spaziergang beginnen. Hier gibt

es auch einen großen Spielplatz für Kinder. Insgesamt bietet der Park 5 verschiedene Wanderrouten, die zwischen 3 und 7 Kilometer variieren. Weitere Informationen kann ich einer Infotafel am Restaurant entnehmen. Besonders praktisch in den Niederlanden: es gibt so genannte Knooppunten, sodass man sich seine Route ganz einfach zusammenstellen kann und dann nur noch den Nummern folgen muss.  Da das Wetter an diesem Herbsttag nicht mehr ganz so beständig ist, entscheide mich einfach ein Stück in den Park hineinzulaufen und irgendwann wieder umzukehren.

Als erstes fallen mir die gut ausgebauten Wege auf, die dennoch in die Naturlandschaft passen. Ich denke noch „hier kann man sicherlich auch eine schöne Radtour machen!“, da kommt mir schon die erste Radfahrergruppe entgegen. Zufällig sogar eine Gruppe aus Deutschland, die mir erzählt, sie würden häufiger mit dem Rad kommen, auch um einfach nur einen Kaffee im Restaurant zu trinken. Hier in der Region sind die Grenzen wirklich fließend.

Nach gut einem Kilometer komme ich an eine kleine Böschung und entdecke einen kleinen Fluss. Das muss ich mir für den nächsten Sommer merken – hier muss ich unbedingt mal einen gemütlichen Sommernachmittag mit Freunden verbringen.

 Einige hundert Meter weiter erreiche ich eine Gabelung und entdecke eine weitere kleinere Hütte. Diese hat leider an diesem Tag geschlossen, bietet aber grundsätzlich auch Kaffee, Kuchen und kleine Speisen an. Leider scheint sich das Wetter tatsächlich nicht mehr lange zu halten, sodass ich mich auf den Rückweg mache. Auch wenn natürlich in den Niederlanden normalerweise gilt:„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung!“

Wieder am Auto angekommen, regnet es dann richtig – noch einmal Glück gehabt

Trotzdem: Der Naturpark ist nicht nur für Spaziergänger und Radfahrer zu empfehlen. Ich werde sicherlich in Zukunft auch das ein oder andere Mal zum Joggen hierher kommen.

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